Der Stoffbelastung des Rudower Sees auf der Spur

Am 09. Mai fand die Exkursion im Rahmen des „Runden Tisch Rambower Moor Rudower See“ statt. Über 30 Interessierte in Boberow folgten der Einladung der Verwaltung des Biosphärenreservates. Eine große Gruppe mit viel Interesse am Thema. Nach einer kurzen Einführung in das Thema durch Exkursionsleiter Dominik Zak vom Leibnitz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) ging es mit Kleinbussen zu neun Stationen um das Moor. Zwischen Mellen, Boberow und Nausdorf wurden Wasserproben aus den Quellaustritten des Moors entnommen und auf Nährstoffeinträge getestet. Außerdem wurde südwestlich von Boberow, im Bereich des ehemaligen Sees, eine Moorbohrung mit Hilfe einer Moorsonde durchgeführt und die Degradierung des Moores eingehender betrachtet. Die Teilnehmenden konnten unter Anleitung selbst Wasserproben entnehmen und den pH Wert, die Leitfähigkeit und den Sauerstoffgehalt des Wassers bestimmen. Durch die Entwässerung des Rambower Moors werden dem Moor Nährstoffe entzogen und gelangen in den angrenzenden Rudower See. Der Phosphatgehalt steigt dadurch an und es kommt unter anderem zur Blaualgenbildung. Dies stellt für Gewässer generell ein Problem dar. Die erhöhte Menge an Blaualgen kann zu Sauerstoffentzug führen, was wiederum Fischbestände gefährdet. Am Ende der Exkursion wurden die Ergebnisse und Verbesserungsvorschläge diskutiert. Darunter war auch der Vorschlag, die Gräben, die das Rambower Moor entwässern, schrittweise wieder zuzuschütten. Damit könne eine Wiedervernässung des Rambower Moors eingeleitet werden. Dr. Zag betonte jedoch auch, dass eine Renaturierung des Moors noch einige Jahre dauern wird.

Tonaufnahmen der Exkursion können hier nachgehört werden: Link

Die Tabelle mit den Messergebnissen kann hier geladen werden: Link

Gebiet

  • Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe

Meldung vom 10.05.2017