Wettbewerb Baukultur 2019

Natürlich. Nachhaltig. Baukultur in Brandenburg

Das UNESCO-Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe schützt eine alte Kulturlandschaft mit langer Siedlungstradition und reicher Baukultur der hier lebenden Menschen. Eingebettet in eine artenreiche Natur sind regionaltypische Siedlungen, Gehöfte und Gebäude ein wichtiger Bestandteil dieser Kulturlandschaft, deren Eigenart und Schönheit unter dem Schutz des UNESCO-Programms „Der Mensch und die Biosphäre (MAB)“ steht.

„Natürlich. Nachhaltig. Baukultur in Brandenburg“ lautet das Motto des Nachhaltigkeitspreises des Landes Brandenburg 2019, den das Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft und das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung gemeinsam ausloben. Der diesjährige Nachhaltigkeitspreis geht als Wettbewerb Baukultur in den drei Biosphärenreservaten Brandenburgs zeitgleich an den Start. Eine regional berufene Fachjury zeichnet im Biosphärenreservat und dem Landkreis Prignitz besonders gut gelungene Umsetzungsbeispiele für den Erhalt und die Weiterentwicklung regionaler Baukultur in mehreren Wettbewerbskategorien aus.

 

Ziele des Wettbewerbes

Wir wollen mit dem Wettbewerb Baukultur im Biosphärenreservat folgende Ziele erreichen:

  • Die Wertschätzung regionaltypischer Baukultur und deren Erhalt durch behutsame und fachgerechte Sanierung fördern.

  • Die enge Verflechtung von Baukultur und Kulturlandschaft im Biosphärenreservat sichtbarer machen und im Kontext des UNESCO-Programms "Der Mensch und die Biosphäre" stärken.

  • Die Angebote für den Artenschutz am Gebäude oder in dessen Umgebung für Vögel, Fledermäuse, Insekten und Wildpflanzen bekannter machen und somit Baukultur mit dem Erhalt der biologischen Vielfalt verknüpfen.

 

Die Kategorien im Wettbewerb Baukultur 2019

Der Wettbewerb zeichnet besonders gut gelungene private und öffentliche Bauprojekte aus, die ein klares Engagement für den Erhalt der regionaltypischen Baukultur zeigen und prämiert die Bewahrung und Entwicklung von Ortsbildern. Der Wettbewerb gliedert sich in drei Kategorien:

 

Behutsamer Umgang mit dem Bestand (Fachkategorie: Architektur in der Instandsetzung und Modernisierung)

  • Private Wohn- oder Ferienhäuser

  • Denkmale

  • Gemeinschaftsbauten wie Rathäuser, Kirchen, Bahnhöfe etc.

  • Gewerbebauten wie landwirtschaftliche Gebäude

 

Neubau im Kontext zur Baukultur im Biosphärenreservat und der Umgebung (Fachkategorie: Architektur und Freiraumplanung im reinen Neubau)

  • Private Wohn- oder Ferienhäuser

  • Gemeinschaftsbauten wie Rathäuser, Kirchen, Bahnhöfe etc.

  • Gewerbebauten wie landwirtschaftliche Gebäude

 

Bewahrung und Entwicklung des Ortsbildes (Fachkategorie: Regionalplanung, Städtebau und Landschaftsplanung)

  • Bestandssanierung und Entwicklung gewachsener Plätze, Straßen, Alleen

  • Erhalt oder Entwicklung von ortbildprägenden Ortsrändern etc.


Wettbewerbsjury, Bewertungskriterien und Auszeichnung

Eine unabhängige Fachjury bewertet die eingereichten Beiträge und legt die Auszeichnungen in den drei Wettbewerbskategorien fest. Die Jury setzt sich aus Mitgliedern der folgenden Institutionen zusammen:

  • Bundesstiftung Baukultur

  • Brandenburgische Architektenkammer

  • Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege

  • Leuphana-Universität Lüneburg, Fachbereich Baukultur

  • Landkreis Prignitz, Fachbereich ländliche Entwicklung

  • Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe - Brandenburg

 

Bei der Bewertung spielen der Bezug des Werks zum Biosphärenreservat, die Einordnung des Werkes in den Kontext des Ortes, der Region und der Kulturlandschaft sowie die Qualität der Umsetzung (gestalterisch, funktional, technisch, bauphysikalisch, wirtschaftlich, energetisch, biologisch, ökologisch und sozial) eine Rolle.

Die Bewertung orientiert sich u. a. an der:

  • Bewahrung und behutsamen Entwicklung der Siedlungsformen und Ortsbilder im Biosphärenreservat und der Umgebung,

  • Behutsamen  Bauweise und an ortsbildprägenden Gebäudefluchten,

  • Anwendung nachhaltiger, ortstypischer Baustoffe,

  • Berücksichtigung ökologischer und gesundheitlicher Aspekte des Bauens,

  • energetischen Modernisierung, Energieverbrauchsminimierung und Einsatz erneuerbarer Energien,

  • handwerklichen und materialgerechten Bauweise und Ausführungsqualität,

  • gestalterischen Einbindung des Gebäudes in den Kontext der Umgebung,

  • Umsetzung von Artenschutzmaßnahmen am Gebäude oder in dessen Umgebung (z.B. für Vögel, Fledermäuse, Insekten, Wildpflanzen)

  • gesellschaftlichen und sozialen Relevanz – Beitrag des Werks zur nachhaltigen Entwicklung der Biosphärenregion.

 

Erfolgreiche Beiträge können mit einem Preisgeld von bis zu 1000 € ausgezeichnet werden.

Die Preisverleihung findet am 29.11.2019 statt.