Aus dem Dornröschenschlaf geweckt

Seit über 30 Jahren steht der Grenzturm bei Wustrow verwunschen und unbeachtet in der Lenzener Deichrückverlegung. Nun soll ihm nach langer Zeit Leben eingehaucht werden. Mit Fördermitteln des Ministeriums für ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft wird der Turm in den kommenden Jahren zum touristischen Anlaufpunkt umgebaut. In diesem Jahr starten die Planungen für die Baumaßnahmen 2022.

Der Grenzturm im Gebiet der Deichrückverlegung bei Lenzen, im Eigentum des Landes Brandenburg, erhält eine Metallspindeltreppe. Ähnlich wie am Grenzturm nahe des Hafen Lenzen bekommen Besucher die Möglichkeit, auf das Dach des Turmes gelangen. Dadurch erschließest sich künftig für Touristen eine Aussicht auf die Wildniszone der Deichrückverlegung und die Elbe. 

Fördermittel in Höhe von circa 85.000 € aus der Richtlinie zur Erhaltung, Wiederherstellung und Verbesserung des natürlichen Erbes stehen für die Umsetzung innerhalb der nächsten drei Jahre bereit. Das Projekt startet mit der Bauplanung durch Architekten, Statikern und Baugutachtern aus der Region. Im kommenden Jahr werden Fachleute den Bewuchs durch Efeu, Holunder und Rosen am Turm zurückschneiden.

Neben dem Turm werden Informationstafeln über die Geschichte des Ortes und über Natur und Landschaft informieren. Ein Faltblatt soll auf den neuen besonderen Aussichtspunkt aufmerksam machen.

Und noch eine weitere gute Nachricht: Das BUND-Besucherzentrum Burg Lenzen erhielt die Zusage für Fördermittel im Rahmen der Erinnerungskultur entlang des Grünen Bandes. Geplant ist eine kleine Ausstellung für den Grenzturm. Damit wird dieser Ort der Erinnerung bald für alle zugänglich sein. Die Geschichte bleibt für künftige Generationen lebendig erhalten.

Gebiet

  • Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe

Meldung vom 08.07.2021