Bilanz - Verkauf alter Obstbaumsorten 2022

Seit 2006 findet jedes Jahr im Herbst am Rühstädter Besucherzentrum der Verkauf von Obstbäumen alter Obstsorten statt. Seit 2013 wurden so über 3.000 Bäume in die Region und die heimischen Gärten gebracht. Mehr als die Hälfte der Bäume sind Apfelbäume, doch auch z. B. Birnen, Pflaumen und Kirschen werden verkauft.

In diesem Jahr war die meist bestellte – und verkaufte – Sorte der Apfel „Cox‘ Orange Renette“, dicht gefolgt von den Apfelsorten Kaiser Wilhelm, dem Prinzenapfel (Hasenkopf) und der Großen Schwarzen Knorpelkirsche. Bei den Birnbäumen ist Gellerts Butterbirne dieses Jahr besonders beliebt und bei den Pflaumen wurde am häufigsten die Hauszwetschke (Bauernpflaume) bestellt. Insgesamt wurden dieses Jahr so 79 verschiedene alte Sorten verkauft.

Auch Quitten, Aprikosen und Pfirsiche stehen im Angebot des alljährlichen Obstbaumverkaufs. Wer Interesse daran hat, auch im nächsten Jahr einen oder mehr Bäume zu kaufen, füllt ab dem frühen Herbst ein Bestellformular aus und gibt dieses wieder bei der Verwaltung des Biosphärenreservates ab. Einige Wochen später können die bestellten Bäume dann abgeholt werden.

Das Projekt entstand vor dem Hintergrund der Erhaltung alter Genressourcen. Hoch- und Halbstämme sind besonders für eine extensive Bewirtschaftung geeignet und haben dadurch einen hohen Naturschutzwert, denn auf nicht-organische Dünger und Pflanzenschutzmittel wird hier verzichtet.

Das Obst kann dann selbstverständlich zum eigenen Verzehr genutzt werden, durch mobile und stationäre Mostereien in der Region ist aber auch eine Verarbeitung zu Saft möglich.

Gebiet

  • Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe

Meldung vom 11.11.2022