Flächenerwerb für den Naturschutz - Auenwaldentwickung im Biosphärenreservat

Hartholz-Auwälder sind selten gewordene, bedrohte Lebensräume. Deshalb ist die Entwicklung und der Schutz von Hartholz-Auwald im Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe-Brandenburg ein besonderes Anliegen des BUND-Auenzentrum Burg Lenzen. Als Umsetzungspartner im Forschungsprojekt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) MediAN erwarb das Auenzentrum in Zusammenarbeit mit der Stiftung Naturschutzfonds Brandenburg kürzlich eine 3,4 ha große Fläche in der Gemarkung Hinzdorf, ca. 5 km östlich von Wittenberge.

Die Fläche liegt direkt an der Karthane, einem Nebenfluss der Elbe. Es existieren dort vielfältige Lebensräume von stehenden Gewässern über Hartholz-Auwälder bis hin zu Dünen mit offenen Grasflächen. Auf einem bedeutenden Teil der Fläche sind Pflanzung und Entwicklung von Hartholz-Auwald vorgesehen. Im Schutz alter Stieleichen können die neu zu pflanzenden Bäume und Sträucher gedeihen. Die Planung zur Entwicklung des Hartholz-Auwaldes führt das Auenzentrum derzeit mit der Verwaltung des Biosphärenreservates und der Stiftung Naturschutzfond durch.

In Deutschland ist nur noch 1% der einstigen Ausdehnung dieser artenreichen Wälder verblieben. Auch an der Elbe sind diese auf kleine, fragmentierte Bestände reduziert. Mit dem Flächenerwerb konnte eine Basis geschaffen werden, den Hartholz-Auwald im Biotopverbund mit seinen vielfältigen Funktionen zu fördern. Er ist nicht nur Lebensraum für eine große Anzahl bedrohter Pflanzen - und Tiere sondern trägt unter anderem durch die Kohlenstoffbindung zum Klimaschutz bei. 

Das BUND-Auenzentrum ist weiterhin auf der Suche nach geeigneten Flächen für die Entwicklung von Auwald.

Mehr Infos zum Projekt MediAN.

Gebiet

  • Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe

Meldung vom 09.07.2020