Im europäischen Storchendorf wird fleißig das Fliegen geübt - Die Jungstörche werden flügge

Auf und ab, auf und ab. Es wird unruhig auf den zahlreichen Horsten im Elbdorf. Die jungen Weißstörche sind von den Erwachsenen kaum noch zu unterscheiden. „Lediglich die noch gräulichen Schnäbel und Beine lassen den Generationsunterschied erkkennen“, erklärt Ellen Beuster vom NABU-Besucherzentrum Rühstädt. In ihrer letzten Wachstumsphase beschreiten sie den Übergang von der Abhängigkeit ihrer Eltern hin zu selbstständigen Vögeln, die bald Richtung Süden reisen werden. Doch das gelingt nur, wenn die Kleinen ihre Flugstunden erfolgreich meistern. 

Dazu trainieren sie zuerst in ihrem Nest: Sie breiten die Flügel aus, schwingen sie oft hoch und runter, um ihre Flugmuskeln zu trainieren. Mit einigen Hüpfern auf der Stelle beginnen dann Schwebeversuche. „Die Mutigsten starten mit einer kleinen Runde um ihren Elternhorst,“ berichtet Ellen Beuster. „Meistens kommen sie auch wieder dort an. Aber manchmal verfehlen sie den Horst und landen beim gefiederten Nachbarn oder auf anderen Dächern,“ ergänzt sie schmunzelnd. Den Weg zurück ins Elternhaus finden sie letztlich wieder.

Sobald die Jungstörche sicher auf den Flügeln sind, begleiten sie die Eltern in die Nahrungsgebiete. Dort lernen sie ihre Beute kennen und wie sie diese mit den Schnäbeln fangen. Mitte August sind die jungen Weißstörche dann komplett unabhängig und beginnen ihre erste große Reise in die Überwinterungsgebiete Richtung Afrika.

Wissenswertes rund um Adebar gibt es im NABU-Besucherzentrum Rühstädt dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr. Bis Mitte August finden auch informative Führungen über die Weißstörche im Ort statt.

Pressemitteilung des NABU Besucherzentrum Rühstädt

Gebiet

  • Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe

Meldung vom 21.07.2021