Trägerverbund Burg Lenzen pflegt Kontakte

Erste Kontakte zu internationalen Partnerorganisationen konnten im letzten Jahr während einer virtuellen Delegationsreise am 8. Oktober nach Usbekistan und Turkmenistan geknüpft werden. Staatliche- und nicht staatliche Umweltbildungsorganisationen beider Länder stellten während einer Videokonferenz sich und ihre Aufgaben vor. Das von der Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) organisierte Treffen wird nun aufgearbeitet und Möglichkeiten zur Zusammenarbeit werden sondiert.

Seit ihrem Besuch im Jahr 2016 steht das BUND-Auenzentrum Burg Lenzen im engen Kontakt mit der größten japanischen Naturschutzorganisation „Ecosystem Conservation Society Japan“. Im vergangenen Sommer trafen traurige Nachrichten ein: Heftige Unwetter führten im Südwesten des Landes zu verheerenden Überschwemmungen mit Todesopfern. Daraufhin widmete die japanische Naturschutzorganisation in ihrem Newsletter sich dem Thema „Ökologischer Hochwasserschutz“ und verwies dabei auch auf das erfolgreiche Naturschutzgroßprojekt in der Lenzener Elbtalaue, bei dem durch die Deichrückverlegung ein rund 420 Hektar großer neuer Überflutungsraum entstand.

Der Landkreise Prignitz und der rumänische Partnerkreis Alba haben die Gemeinsamkeit, dass jeweils eine besiedelte Flusslandschaft mit großem historischem Reichtum unter besonderem Schutz steht. Nachdem sich Präsident Ion Dumitrel und Landrat Torsten Uhe sowie Vertreterinnen und Vertreter des Naturschutzes beider Kreise im Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe-Brandenburg in einem Workshop mit der Biosphärenreservatsverwaltung und dem Trägerverbund Burg Lenzen intensiv ausgetauscht hatten, wurde die Vereinbarung getroffen, durch einen Gegenbesuch in Rumänien und weitere Telefonkonferenzen ein ERASMUS-Projekt in die Wege zu leiten. Ziel ist es, zu ausgewählten Themen und gemeinsamen Herausforderungen ein Lernen unter den beteiligten Organisationen zu ermöglichen. Aufgrund der Corona-Pandemie kam es zwar noch nicht zu dem Gegenbesuch in Rumänien, wohl aber zu einer Konkretisierung der gemeinsamen Herausforderungen per Videokonferenz. Derzeit werden Kontakte zu möglichen Drittland-Partnern aufgenommen, die über ähnliche Herausforderungen in einer vergleichbaren Region verfügen.

Die Autorin Bettina Kühnast ist die Leiterin des BUND-Besucherzentrum Burg Lenzen.

Gebiet

  • Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe

Meldung vom 13.01.2021