Landschaftspflege für den Naturschutz

Hand in Hand mit der Naturwacht konnte die Verwaltung des Biosphärenreservats auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Landschaftspflegearbeiten durchführen. So entfernten regionale Firmen beispielweise alte Zäunungen aus der Landschaft, reduzierten den Gehölzaufwuchs an Laichgewässern von Amphibien oder rodeten Bestände invasiver Pflanzenarten.

Im Biosphärenreservat sind alte Pflanzzäune und Baumschutzanlagen allgegenwärtig. Leider stellen sie ein erhebliches Verletzungsrisiko für zahlreiche Wildtiere dar. Nicht selten verheddern sich Tiere, wie Greifvögel oder Rehwild derart, dass sie dabei schmerzhaft umkommen. Zusätzlich zerschneiden funktionslos gewordenen Zaunanlagen die Landschaft und gehen mit einem Verlust an Lebensräumen einher. Dem Rückbau alter Zaunanlagen kommt daher eine hohe Bedeutung zu. Bisher konnten bereits 5 km Zäune sowie 74 alte Baumschutzanlagen zurückgebaut werden.

Der Abwärtstrend der Amphibienbestände in Brandenburg ist vielfach dokumentiert und besorgniserregend. Dies wurde auch am Tag des Biosphärenreservats am 10.November diskutiert und Handlungsfelder aufgezeigt. Im Biosphärenreservat nehmen dabei vor allem die Gewässer < 1ha in Ihrer Funktion als Laichgewässer eine herausragende Stellung ein. Obwohl gesetzlich geschützt und mit über 800 Standorten ein bestimmendes Landschaftselement im Schutzgebiet, befinden sie sich häufig in einem ungünstigen Erhaltungszustand. Neben vielen weiteren Gefährdungsfaktoren ist der fortschreitende Aufwuchs von Gehölzen nachteilig, da Amphibien auf sonnenexponierte Ufer angewiesen sind. Gemeinsam mit Praktikanten der Naturwacht, Bundesfreiwilligen der Biosphärenreservatsverwaltung und beauftragten Dienstleistern aus der Region, wurden auch in diesem Jahr wieder mehrere Gehölzentnahmen umgesetzt.

Gebiet

  • Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe

Meldung vom 12.12.2022