Botanischer Verein sucht nach seltenen Pflanzen

Nachdem der Botanische Verein von Berlin und Brandenburg im Sommer des Jahres 2016 das letzte Mal eine Exkursion im Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe-Brandenburg anbot, war es am 14.06.2020 wieder soweit. Es wurde unter Leitung von Stefan Rätzel und Michael Ristow an der Elbe nach dem Zwerg-Veilchen Viola pumila und dem Knoten-Beinwell Symphytum tuberosum, zwei historisch aus unserem Biosphärenreservatsteil nachgewiesenen Blütenpflanzen, gesucht.
Diese konnten leider nicht gefunden werden, doch dafür u.a. die gefährdeten Arten Hühnerbiss Silene baccifera, Schlitzblättriger Storchschnabel Geranium dissectum, Spießblättriges Helmkraut Scutellaria hastifolia, Sumpf-Wolfsmilch Euphorbia palustris, Streifen-Klee Trifolium striatum, Langblättriger Ehrenpreis Veronia maritima, Rauher Hahnenfuß Ranunculus sardous, Gräben-Veilchen Viola stagnina und Ufer-Hirschsprung Corrigiola litoralis.

Eine Gräserart muss noch mit Belegen im Botanischen Museum und Spezialliteratur verglichen werden, ob es sich um die bisher in Deutschland nur wenig nachgewiesene Ufer-Trespe Bromus riparius handelt.

Im Frühjahr des Jahres 2019 wurde die agoranatura-Blühfläche bei Ferbitz mit einer standortangepassten Saatmischung mit blühenden Kulturpflanzen und trockenheitsverträglichen Wildpflanzenarten begrünt. Ergab die Kennartenerfassung der Naturwacht im Juni 2019 nur sechs Pflanzenarten, so lag sie in diesem Juni bei 18 Arten. Damit ist die Blühfläche nach der Methode für High Nature Value-Farmland in die beste Wertkategorie aufgestiegen. Wir bedanken uns bei Heinke Mulsow für die Unterstützung bei der Erfassung der Pflanzenkennarten und Insekten sowie für die Fotos!

Gebiet

  • Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe

Meldung vom 20.06.2020