Gefiederte Frühlingsboten eingetroffen: Im Europäischen Storchendorf beginnt wieder die Saison

Rühstädt – Seit Ende Februar werden die Weißstörche in Rühstädt sehnsüchtig erwartet. Während in Norddeutschland ein kurzzeitiger Wintereinbruch herrschte, wurden im Süden bereits erste Heimkehrer gesichtet. Einige Störche waren aber im Herbst auch erst gar nicht in den Süden gezogen, sondern verweilten gleich ganz hier.

Weißstörche, die sehr früh im Jahr zurückkehren, sind meist so genannte „Westzieher“, die oftmals in Spanien überwinterten. Bis Anfang Mai werden weitere Störche erwartet, denn „Ostzieher“ haben zumeist einen längeren Reiseweg und müssen auf ihrer Route über den Bosporus mit neuerlichen Kälteeinbrüchen zurecht kommen.

Prognosen für die kommende Saison sind schwierig. Der kurze, aber kräftige Wintereinbruch und die damit verbundene Schneeschmelze hat zumindest dafür gesorgt, dass aktuell viele Überflutungsflächen entang der Elbe gut mit Wasser gefüllt sind. Diese dienen als Habitate für Kleinstlebewesen, auf die unsere Störche als Nahrungsquelle wiederum angewiesen sind.

Jedes Jahr ziehen ca. 30 Weißstorchpaare in den kleinen Ort an der Elbe ihre Jungen auf. Das NABU-Besucherzentrum in Deutschlands storchenreichsten Ort informiert seine Gäste über das Leben der Tiere in der Ausstellung „Weltenbummler Adebar“. Ab April werden wieder wöchentliche Führungen durch den Ort angeboten. Weitere Informationen finden Interessierte unter www.besucherzentrum-ruehstaedt.de und telefonisch unter +49 38791 806555.

Gebiet

  • Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe

Meldung vom 09.03.2021