Sperbergrasmücke aus dem Winterquartier zurück

Im Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe-Brandenburg sind seit einigen Tagen die Sperbergrasmücken aus dem Winterquartier zurück! Der Bestand von ca. 40 bis 50 Brutpaaren stellt eine gute Basis für eine langfristig stabile Population dar.

Lebensraum der Sperbergrasmücke sind reich strukturierte Feldgehölze, Hecken oder Waldränder, die häufig an extensiv genutzte landwirtschaftliche Flächen (z.B. Extensivgrünland) oder Brachen angrenzen. Daneben kommt sie auch an Moorrändern und innerhalb von Waldgebieten auf Waldlichtungen oder Aufforstungen mit jungem Gehölzbewuchs vor. Wichtige Habitatmerkmale sind Gehölzstrukturen mit i.d.R. dreischichtigem Aufbau aus niedrigen, meist bedornten Büschen sowie 2-4 m hohen Sträuchern, die punktuell von einzelnen Bäumen überragt werden. Bevorzugt werden wärmebegünstigte Standorte. Sehr oft sucht die Sperbergrasmücke die direkte Nachbarschaft zum Neuntöter. Der Neststandort ist meist bodennah (0,1 – 1,5 m), bevorzugt in dornigen oder stacheligen Sträuchern (Zusammenstellung nach BEZZEL 1993 und SÜDBECK et al. 2005).

Die Sperbergrasmücke ist hauptsächlich im Elbdeichhinterland zwischen Lenzen und Rühstädt verbreitet. In weiterer Entfernung zur Elbe tritt sie nur im Offenland der Silge auf. Habitat sind reich strukturierte Hecken, Baumhecken mit Gebüschanteilen und Einzelgebüsche in der halboffenen Landschaft, die häufig an Frischgrünland grenzen.

Als Habitate werden Gebüsche, Hecken, Feldgehölze und Alleen abgegrenzt, in denen aktuelle Reviernachweise vorliegen.

Der Anteil Brandenburgs am Vorkommen der Sperbergrasmücke in der kontinentalen Region Deutschlands beträgt ca. 32 %; zum Erhalt der Art besteht zwar keine nationale oder internationale Verantwortung, jedoch ein erhöhter Handlungsbedarf (LUGV 2012, 2013). Der Population der Sperbergrasmücke kommt eine lokale Bedeutung zu, da es sich um ein tragfähiges Vorkommen handelt. Im Vogelschutzgebiet brüten 1,5 % des brandenburgischen Bestandes. Die Schwerpunktvorkommen liegen im Elbdeichhinterland zwischen Lenzen und Rühstädt.

 

 

Gebiet

  • Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe

Meldung vom 30.05.2020