Wettbewerb Baukultur 2025

Regionaltypisches Bauen im UNESCO-Biosphärenreservat

„Regionales Bauen für unsere Zukunft“ ist ein wichtiges Anliegen in den drei brandenburgischen UNESCO-Biosphärenreservaten Flusslandschaft Elbe, Schorfheide-Chorin und Spreewald. Sie sind Modellregionen für nachhaltige Entwicklung und hier soll gemeinsam gutes Bauen und regionaltypische Baukultur, sowie die Gestaltung von Freiflächen beispielhaft umgesetzt werden. Um zukunftsweisende und nachhaltige Projekte und Projektideen zu würdigen und zu präsentieren, läuft in der Zeit von 01. März bis 31. Juli 2025 der Baukulturwettbewerb der Biosphärenreservate.

Sind Sie Bauherrin oder Projektträger, Planer oder Architektin in einer der Biosphärenregionen? Dann bewerben Sie sich!

Die Baukultur ist ein zentraler Bestandteil des UNESCO-Biosphärenreservats Flusslandschaft Elbe-Brandenburg. Sie spiegelt die historische Entwicklung und die kulturelle Identität der Region wider. Die oft noch sehr gut erhaltenen traditionellen Siedlungsstrukturen, historischen Haus- und Hofformen sowie die regionaltypische Architektur sind eingebettet in eine artenreiche Kulturlandschaft.  . Das Biosphärenreservat setzt sich dafür ein, die regionale Baukultur als Bestandteil des kulturellen Erbes zu erhalten und nachhaltig zu entwickeln. Bei dem Wettbewerb können sich Menschen aus dem gesamten Landkreis Prignitz beteiligen. 

Der Wettbewerb prämiert besonders gut gelungene private und öffentliche Bauprojekte, die ein klares Engagement für den Erhalt der regionaltypischen Baukultur zeigen, einschließlich der Bewahrung und behutsamen Entwicklung von Ortsbildern, Freiflächen auch Visionen für zukünftige Projekte können eingereicht werden.

Wettbewerbskategorien 

  1. Bestand: Bauwerke und Gebäude, einschließlich Kulturdenkmale, die fachgerecht und unter Berücksichtigung regionaler Bautraditionen, Materialien und Landschaftsbezüge instandgesetzt und modernisiert wurden.

  2. Neubau: Bauwerke und Gebäude, die bei Planung und Bau regionale Bautraditionen, Materialien und Landschaftsbezüge berücksichtigt haben.

  3. Ortsbild: Projekte, die das Gesamtbild eines Ortes verbessern, wie Streuobstwiesen, Integration der Bauwerke in die Landschaft oder die Modernisierung von Plätzen.

  4. Freiraum: Gärten, Parkanlagen, Grünflächen, Plätze oder Anger, einschließlich Wege, Brücken oder Straßenräume, die durch ihre Gestaltung regionaltypisch aufgewertet sind und Lebensräume für Artenvielfalt schaffen.

  5. Ideen: Konzepte und Visionen für künftige Projekte – von der Instandsetzung und Modernisierung alter Gasthäuser und Schulen bis hin zur Wiederbelebung landwirtschaftlicher Gebäude oder zugewachsener Parkanlagen.

Eine unabhängige Fachjury bewertet die eingereichten Beiträge und legt die Auszeichnungen in den Wettbewerbskategorien fest. Erfolgreiche Beiträge können mit einem Preisgeld von bis zu 1000 € ausgezeichnet werden. Ende 2025 werden die Preise vergeben.

Bewertungskriterien

  1. Bewahrung und behutsame Entwicklung der Siedlungsformen und Ortsbilder im  Biosphärenreservat und Umgebung

  2. Regionaltypische Bauweise mit ortsbildprägenden Gebäudefluchten unter Berücksichtigung des Bestandes

  3. Anwendung nachhaltiger oder ortstypischer Baustoffe

  4. Berücksichtigung ökologischer und gesundheitlicher Aspekte des Bauens

  5. Energetische Modernisierung, Einsatz von erneuerbaren Energien und Energieverbrauchsminimierung bei Bau, Betrieb und Unterhalt.

  6. Qualität der Bauausführung in handwerklicher Tradition: Materialeinsatz, Ausführungsqualität, Verarbeitung

  7. Gestalterische Einbindung des Gebäudes in den Kontext der Umgebung und der Kulturlandschaft des Biosphärenreservats

  8. Umsetzung von Artenschutzmaßnahmen am Gebäude und dessen Umgebung (z.B. für Vögel, Fledermäuse, Insekten, Wildpflanzen)

  9. Gesellschaftliche, baukulturelle und soziale Relevanz – Beitrag des Werks oder der Idee zur nachhaltigen Entwicklung der Baukultur in der Biosphärenreservats-Region.

Was bedeutet regionaltypisches Bauen?

  • Bezug zur ursprünglichen Bauweise vor Ort und der umgebenden Kulturlandschaft

  • Verwendung von nachhaltigen Baustoffen mit positiven Effekten auf die Energiebilanz des Objektes

  • Zusammenspiel von Bauten und regionaltypischem Ortsbild

  • Einbindung von Grünflächen in der Ortslage und Übergang des Ortsrandes in die umgebende Kulturlandschaft

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Wer kann teilnehmen?

Alle privaten und öffentlichen Bauherrinnen und -herren, Planerinnen und Planer, Ausführende, Kinder und Jugendliche, Stiftungen, Vereine, Garten- oder Parkbesitzerinnen und -besitzer, Religionsgemeinschaften und alle, die Objekte oder Projekte in den Kategorien haben.

Wir freuen uns über Ihre Beiträge!

Unter folgendem Link können Interessierte ein Formular zur Teilnahme am Baukulturwettbewerb online ausfüllen:

Formular-Link

PDF Link

Teilnahmeschluss: 31.07.2025

Bei Fragen melden Sie sich bitte bei Dr. Sabine Bauer unter baukultur-bb@buero-querfeldein.de