Von Booten und regionalen Köstlichkeiten – Partnertreffen im brandenburgischen Teil des Biosphärenreservates
Bei schönstem Spätsommerwetter kamen am 17. September etwa 50 Partnerinnen und Partner des Biosphärenreservates Flusslandschaft Elbe zum traditionellen Partnertreffen im brandenburgischen Teil des Schutzgebietes zusammen. Nach der Eröffnung in der Regionalmarkthalle in Wittenberge führte die Tour zu den Alpakas in Breese und weiter zur Lodge am See in Lenzen. Zum Abschluss wurden zwei besondere Boote besichtigt, und der Abend klang bei veganem Essen im ahead burghotel aus. Die Veranstaltung bot viel Raum für Gespräche und ein Kennenlernen der Partner und Betriebe untereinander.
Zum Auftakt waren alle Teilnehmenden in die Regionalmarkthalle in Wittenberge eingeladen. Tobias Spill hat dort seit dem letzten Partnertreffen in Brandenburg im Jahr 2019 eine Halle mit regionalen und unverpackten Produkten aufgebaut. Im Rahmen der Landesgartenschau (LAGA) 2027 in Wittenberge wird die Regionalmarkthalle direkt auf dem LAGA-Gelände liegen. Tobias Spill sucht noch weitere regionale Produzenten, die ihre Produkte in der Halle präsentieren möchten, und freut sich auf die zukünftige Zusammenarbeit.
Jan Schormann, Leiter des brandenburgischen Teils des Biosphärenreservates, nutzte die Veranstaltung, um zwei neue Partner in das Netzwerk aufzunehmen. Olaf Ostermann von der Alten Schule Nausdorf betreibt eine kleine Ferienwohnung, die mit regionalen Baustoffen ausgebaut wurde und bietet zudem Führungen in der Region an. Für den zweiten neuen Partner, den Weltladen in Wittenberge, nahmen Gründerin Anette Flade und Tina Vogel die Urkunde und Plakette entgegen. Im Weltladen wird besonderer Wert auf die nachhaltige Produktion von Produkten aus dem Globalen Süden gelegt. Neben dem Verkauf werden dort auch vielfältige Bildungsveranstaltungen angeboten. Willkommen im Netzwerk!
Als nächstes ging es nach Breese zu Elbtal Alpaka. Familie Krempner hat hier liebevoll einen Hof aufgebaut, auf dem nicht nur Alpakas zu sehen sind. Die Wolle der Tiere wird zu Seife, Garn, Schuhsohlen und Bettwaren verarbeitet. Besonders am Herzen liegen den Krempners Projekte mit Kindern sowie mit Menschen mit Behinderungen und älteren Menschen, denen sie durch den Kontakt mit ihren Tieren Freude bereiten – sei es bei Wanderungen, in Pflegeheimen oder bei Veranstaltungen vor Ort.
Der nächste Stopp war die Lodge am See von raus. Die Berliner Firma hat am Rudower See 14 sogenannte Cabins, kleine Häuser auf Rädern, aufgestellt, die ein besonderes Urlaubserlebnis bieten. Außerdem gibt es eine Sauna und einen „heißen Pot“ zum Baden. Die Gäste können aus verschiedenen Angeboten in der Region wählen, wie zum Beispiel Wanderungen mit den Alpakas aus Breese oder den Brötchenservice des örtlichen Bäckers nutzen.
Am Hafen Lenzen konnten die Teilnehmenden Kaffee und Kuchen im „Eisvogel“ bei Frîa Hagen genießen. Auf dem Pontonschiff werden selbst hergestellter Frozen Yoghurt sowie hausgemachte Kuchen und Torten angeboten. Darüber hinaus betreiben Frîa und ihr Mann Volker das Café Elbeglück und das Pfarrhaus in Mödlich. Während die Sonne das Deck des Eisvogels wärmte, unternahm der andere Teil der Gruppe eine Fahrt mit dem neuen Umweltbildungsboot „Smüster Elw“ des BUND-Besucherzentrums Burg Lenzen. Das zu 100 Prozent solar betriebene Boot, das über Fördergelder finanziert wurde, steht für Bildungsfahrten und Veranstaltungen zur Verfügung und wurde von der Kiebitzberg Werft in Havelberg gebaut. Es blieb genug Zeit für eine Runde mit dem lautlos über die Elbe gleitenden Boot. Wer einen weiteren Weitblick genießen wollte, konnte am Hafen Lenzen den ehemaligen Grenzturm besteigen.
Den Abschluss des Tages bildete ein veganes Abendessen im ahead burghotel. Das Hotel und Restaurant hat sich dem Tier- und Umweltschutz verschrieben und dafür mehrere Auszeichnungen erhalten, darunter den Brandenburger Tourismuspreis. Bei veganer Linsen-Bolognese, Rotkohlsuppe und Gurkensalat ließen die Teilnehmenden den Tag entspannt ausklingen. Nach diesem langen, ereignisreichen und sonnigen Tag brachen die Partnerinnen und Partner wieder in ihre Heimatregionen auf – und sind sich sicher: Im nächsten Jahr, wenn das Treffen in Mecklenburg-Vorpommern stattfindet, sind wir wieder dabei!
Interessieren Sie sich für unser Partnernetzwerk und möchten Sie sich mit nachhaltigen Unternehmen der Region vernetzen? Dann informieren Sie sich unter www.flusslandschaft-elbe.de/partnerbetriebe.
Gebiet
- Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe
Meldung vom 17.09.2024