Altes bewahren, Neues entdecken - Alte Sorten und naturverträgliches Gärtnern auf Burg Lenzen

Alte Gemüse- und Obstsorten wieder ins öffentliche Bewusstsein rücken. Möglichst viele Hobbygärtner dazu animieren, selbst alte und noch samenfeste Sorten im eigenen Garten zu nutzen. Diese Ziele stehen im Mittelpunkt eines Projektes, das das BUND-Besucherzentrum Burg Lenzen im Rahmen des Netzwerkes Natur-Schau-Spiel (Brandenburgs Besucherzentren) und in Kooperation mit dem Verein zum Erhalt und Rekultivierung alter Sorten (VERN e. V.) durchführt. Dazu finden Saatgut- und Jungpflanzen-Tauschbörsen sowie verschiedene Vorträge statt. Ein kleines Schaubeet an der Burg zeigt verschiedene Kulturen und Anbaumethoden mit geschlossenen Stoffkreisläufen. 2020 konnten hier insbesondere Freilandtomaten besichtigt werden.

Im Burgpark wird das Prinzip von geschlossenen Stoffkreisläufe nun schon seit einiger Zeit praktiziert. Schnittgut von Bäumen wird beispielsweise als Benjeshecke aufgeschichtet oder Mahdgut als Mulchmaterial verwendet. Damit werden die biologische Vielfalt unterstützt, Arbeitsaufwand und Kosten eingespart und natürliche Kreisläufe genutzt. Als Hortus „Lunkini“ fungiert der Park als begehbares praktisches „Best-Practice-Beispiel“, das als Teil des Hortus-Netzwerkes als UN-Dekade Projekt ausgezeichnet worden ist.

Die Autorin Bettina Kühnast ist Leiterin des BUND-Besucherzentrum Burg Lenzen.

Gebiet

  • Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe

Meldung vom 08.01.2021