Bestand der Heidelerche im Vogelschutzgebiet „Unteres Elbtal“ stabil

Lenzen. Die Naturwacht im Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe-Brandenburg hat in den Jahren 2021 bis 2024 die Brutreviere der Heidelerche auf Teilflächen im Vogelschutzgebiet „Unteres Elbtal“ erfasst. Innerhalb der untersuchten Schwerpunktgebiete sind die Bestände der Vogelart, die in Brandenburg in der Vorwarnliste der Roten Liste geführt wird, stabil.

Die Heidelerche ist deutlich kleiner als die bekanntere Feldlerche. Ihr Schwanz ist kürzer und sie hat einen kräftigen hellen Streifen über den Augen. Ihren melodischen Gesang trägt sie in den Monaten März bis April überwiegend in einem sogenannten Singflug vor. In Deutschland hat die Art im Nordosten ihren Verbreitungsschwerpunkt.

Bei der letzten deutschlandweiten Erhebung in den Jahren 2011 bis 2016 wurde der Bestand auf insgesamt 27.000 bis 47.000 Brutreviere geschätzt. Auf den Talsanden im Vogelschutzgebiet ist sie weit verbreitet, so dass das Vogelschutzgebiet zu den wichtigsten Lebensräumen für diese Vogelart in Brandenburg zählt. Sie besiedelt hier vor allem Waldränder und -lichtungen, kommt aber auch in aufgelichteten älteren Kiefernbeständen vor. In der Nähe von Baumhecken und Alleen finden sich Brutreviere auch auf Brachen oder im trockenen Grünland abseits von Wäldern. Flächen mit dichter und hoher grasiger oder krautiger Vegetation meiden die Bodenbrüter.

„In den Jahren 2021 bis 2024 haben wir im Vogelschutzgebiet auf rund 7.500 Hektar Fläche insgesamt 160 Brutreviere der Heidelerche erfasst“, berichtet Rangerin Marion Korsch. Die Flächen mit den meisten Heidelerchen lagen nordwestlich der Ortschaft Moor, im Lenzener Moor, südlich von Boberow und nördlich von Cumlosen.

„Auf den erfassten Flächen sind die Bestände der Heidelerche auf etwa demselben Niveau wie im vorangegangenen Untersuchungszeitraum“, berichtet die Rangerin. Nach Schätzungen der Brandenburger Vogelschutzwarte lag der Gesamtbestand der Art im Biosphärenreservat in den Jahren 2014 bis 2017 bei 450 bis 500 Brutrevieren.

Die Intensivierung in der Landwirtschaft durch den Anbau von Mais auf trockenen Ackerstandorten und der Ausbau einzelner land- und forstwirtschaftlicher Wege werden von der Naturwacht im Biosphärenreservat mit Blick auf den Bestand der Herdelerche kritisch gesehen.

Doch scheint die Art derzeit von noch nicht wieder zugewachsenen Windwurfflächen in Kiefernforsten sowie Ackerbrachen und Ackerrandstreifen zu profitieren. Auch von den derzeit großräumigen Auflichtungen aufgrund von Durchforstungen der Kiefernforste rund um Lenzen, dürfte der Singvogel in den kommenden Jahren profitieren.

Der Beitrag basiert auf einer Pressemitteilung der Naturwacht Brandenburg vom 19. Dezember 2024.

Gebiet

  • Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe

Meldung vom 19.12.2024