Freiwilligendienst an der Elbe - Abwechslungsreich und Spannend

Der Abschluss des Studiums war in Aussicht, die Jobsituation aufgrund von Corona nicht gerade optimal. Trotzdem bestand der Wille etwas Sinnvolles zu machen, Berufserfahrungen zu sammeln. Der Traum einer Zukunft im Besuchermanagement in einem Großschutzgebiet. Ein paar Gespräche später ist klar: Ein ökologischer Bundesfreiwilligendienst im Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe-Brandenburg ist die Lösung.

Im Oktober ging es los. Die Ankunft im Storchendorf Rühstädt. Und die Feststellung, dass Rühstädt nicht, wie erwartet, etwa 460 Einwohner hat, sondern nur 240. Nicht, dass das einen Unterschied machen würde. Bei bestem Herbstwetter Deich und Elbvorland erkunden, zum Abendessen mit den Praktikanten zusammensitzen und Freundschaften schließen.

Der nachhaltige Tourismus, ein wichtiger Bereich im Biosphärenreservat und passenderweise das Thema des abgeschlossenen Studiums. Klar ist, der Fahrradtourismus an der Elbe ist ganz groß. Aber was ist mit den Wanderbegeisterten? Für sie gilt es, Möglichkeiten zu schaffen und auszubauen. Dafür findet sich schnell ein kleines Projekt. Die bestehenden Wanderwege kartieren, das heißt abgehen und z. B. die Beschilderung kontrollieren, und dazu passende und benötigte Maßnahmen erstellen. Mit Hilfe von QGIS, einem Geoinformationssystem, die Wege und (fehlende) Beschilderung in eine Karte einzeichnen.

Meldungen schreiben und auf die Webseite setzen, Newsletter erstellen und den Pressespiegel des Biosphärenreservats „up-to-date“ halten: So ist auch die Öffentlichkeitsarbeit ein Teil des Alltags. Hier geht es z. B. darum, die Webseite des Reservats zu aktualisieren und Ideen für eine einfachere und schnellere Nutzung zu finden oder Barrieren aufzulösen. Geplant ist außerdem, die Arbeit einer ehemaligen Praktikantin fortzusetzen und kurze Imagevideos der Partnerbetriebe des Reservats zu drehen, zu schneiden und zu veröffentlichen.

Häufig geht es raus in die Natur, sei es zur Eichelaussaat für den Waldumbau, der für einen gesünderen Wald sorgen soll, oder zur Weidenpflanzung im Elbvorland. Die Unterstützung der Praktikanten bei ihren praktischen Arbeiten ist erwünscht, interessant und macht Spaß. Das reicht vom einfachen Fahrdienst zu Experteninterviews, zur Unterstützung bei der Auswertung von Gewässerproben auf der Suche nach einer klitzekleinen Schnecke.

Langweilig wird es im Biosphärenreservat nicht. Tagsüber sorgen die abwechslungsreichen Aufgaben für Beschäftigung, abends die anderen Bewohner des Hauses. Und obwohl seit Januar die Arbeit vom heimischen Esszimmer aus stattfindet steht fest: Es gibt immer etwas zu tun.

Die Autorin Magdalena Haag absolviert derzeit ihren ökologischen Bundesfreiwilligendienst in der Biosphärenreservatsverwaltung.

Gebiet

  • Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe

Meldung vom 26.02.2021