Neue Broschüre des BUND-Auenzentrum Burg Lenzen - Was hat unser Hartholz-Auenwald mit Klima- und Hochwasserschutz zu tun?

Die aktuelle Broschüre des BUND-Auenzentrums „Was hat unser Hartholz-Auenwald mit Klima- und Hochwasserschutz zu tun?“ stellt die Arbeitsweise und den Methodeneinsatz im MediAN-Projekt vor. Es ist ein Lesetipp für all diejenigen, die sich für den besonderen Wert von Hartholz-Auenwäldern, für wissenschaftliches Arbeiten und für aktiven Auenschutz interessieren.

Im MediAN-Projekt nehmen Wissenschaftler*innen verschiedener Institutionen die Elbauen entlang der 150 Stromkilometer zwischen Havelmündung und Lauenburg unter die Lupe. Ihr Ziel ist es, die Prozesse der Kohlenstoffbindung und des Wasserrückhaltes im Hartholz-Auenwald bis ins Detail zu verstehen. Dabei kommen ganz unterschiedliche Werkzeuge zum Einsatz: So ermitteln Bodenkundler mit einer speziellen Gashaube den CO2-Ausstoß des Bodens, um die Kohlenstoffspeicherung genau bilanzieren zu können. Eine Vegetationskundlerin fokussiert sich auf die Feinwurzeln von Stieleiche und Flatterulme. Durch Glasröhren beobachtet sie diese in regelmäßigen Abständen und wird dadurch Ableitungen zur Gesundheit der Bäume treffen können. Und was nach einem Fotoshooting im Hartholz-Auenwald aussieht, dient der Berechnung von Fließwiderständen und trägt damit zu wichtigen Erkenntnissen hinsichtlich des Hochwasserschutzes bei.

Alle erhobenen Daten werden schließlich in ihrer Gesamtheit betrachtet, um Empfehlungen für die Weiterentwicklung der Hartholz-Auenwälder an der Elbe und anderen Flüssen zu geben. Währenddessen pflanzen die beteiligten Naturschutzorganisationen, darunter das BUND-Auenzentrum, bereits Bäume zur Förderung der kaum noch vorhandenen Hartholz-Auenwälder an der unteren Mittelelbe. Warum dabei Schirmbäume zum Einsatz kommen und manche Setzlinge geimpft werden, verrät die Broschüre ebenfalls. Zudem begeistern die Naturschutzorganisationen für die großen und kleinen Wunder an unseren Flüssen: Sei es bei einer Sommeruni integrative Landnutzung, mit der Wanderausstellung „Wilder Wald am großen Strom“ oder etwa bei der Lektüre dieser Broschüre.

Die Broschüre zum Download und weitere Infos zum Projekt finden Sie hier.

Gefördert wird das MediAN-Projekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung als Forschung für Nachhaltige Entwicklung. Neben dem BUND-Auenzentrum sind folgende Institutionen am Projekt beteiligt: Universität Hamburg, Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ), Technische Universität Berlin, Loki Schmidt Stiftung.

Gebiet

  • Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe

Meldung vom 14.05.2021