Südkorea: Vergangenheit teilen – Zukunft gestalten: Kooperation im Biosphärenreservat
Zum fünfjährigen Bestehen und anlässlich der Rezertifizierung des Yeoncheon Imjin River Biosphere Reserve durch die UNESCO fand am 8. und 9. November 2024 ein internationales Symposium statt. Im Mittelpunkt stand das Thema der Partizipation von Jugendlichen in Biosphärenreservaten. Das UNESCO-Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe-Brandenburg wurde eingeladen, einen Vortrag zum Tagungsthema zu halten – eine Einladung, die auf bestehenden Kontakten im Rahmen des Austauschs zum Grünen Band beruhte. Bereits zuvor hatte eine UNESCO-Delegation im Besucherzentrum Burg Lenzen die Projekte und Aktivitäten des UNESCO-Biosphärenreservats Flusslandschaft Elbe-Brandenburg kennengelernt.
Bettina Kühnast, Leiterin des BUND-Besucherzentrums Burg Lenzen, vertrat das UNESCO-Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe-Brandenburg auf dem Symposium. Sie hielt einen Vortrag über die Beteiligungsmöglichkeiten in der Region, insbesondere zu Umsetzungsprojekten in der naturnahen Flusslandschaft, und nahm an einer Podiumsdiskussion teil. Ihre Beiträge stießen auf großes Interesse bei den Teilnehmenden.
Das Symposium brachte rund 100 internationale Akteure und Multiplikator:innen aus Südostasien zusammen. Die Delegation umfasste etwa 20 Vertreter:innen von UNESCO-Büros aus Zentral- und Südostasien sowie von ICLEI – Local Governments for Sustainability. Besonders beeindruckt zeigten sich die Teilnehmenden von den Ergebnissen und Erfahrungen der Projekte des UNESCO-Biosphärenreservats Flusslandschaft Elbe-Brandenburg zum Erhalt naturnaher Flusslandschaften sowie von den zielgruppenspezifischen Angeboten, die aus den Projekterkenntnissen entwickelt wurden.
Eine vielversprechende Perspektive für künftige Kooperationen ergibt sich aus der Ähnlichkeit des im Bau befindlichen Infozentrums am Yeoncheon River mit dem Besucherzentrum Burg Lenzen. Die Lage beider Einrichtungen direkt am Fluss bietet zahlreiche Anknüpfungspunkte, insbesondere im Bereich Besucherlenkung und der Gestaltung zielgruppengerechter Angebote.
Gleichzeitig wurde deutlich, dass die politische Lage eine Zusammenarbeit in der Region weiterhin erschwert. Insbesondere die Kooperationen mit Nordkorea zur Entwicklung der Demilitarisierten Zone als „Grünes Band“ stocken. Dennoch bleibt der enge Austausch mit dem BUND-Fachbereich Grünes Band eine wichtige Grundlage für zukünftige Aktivitäten.
Das Symposium verdeutlichte einmal mehr die internationale Anerkennung der Arbeit des UNESCO-Biosphärenreservats Flusslandschaft Elbe-Brandenburg und stärkte die Grundlagen für neue Partnerschaften, die einen nachhaltigen Umgang mit Flusslandschaften fördern.
Gebiet
- Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe
Meldung vom 09.12.2024