Was hat unser Hartholz-Auenwald mit Klima- und Hochwasserschutz zu tun?

Im Projekt „MediAN“ nehmen Wissenschaftler*innen aus den Gebieten der Pflanzenökologie, der Bodenkunde, der Bodenzoologie und der Naturschutzforschung die Auen entlang von 150 Stromkilometern zwischen der Havelmündung und Lauenburg unter die Lupe. Auf 55 Untersuchungsfeldern fokussieren sie sich auf die Erforschung der Kohlenstoffbindung und des Wasserrückhaltes von Hartholz-Auenwäldern. Das übergeordnete Ziel des Projekts ist es, die Mechanismen dieser beiden Ökosystemleistungen besser zu verstehen und dadurch Ableitungen zum Hochwasser- und Klimaschutz treffen zu können. Zu den Projektpartnern zählt das BUND-Auenzentrum Burg Lenzen. Dort wurde im vergangenen Jahr an einer Broschüre gearbeitet, die das Projekt, die Arbeitsweise sowie erste Ergebnisse anschaulich vorstellt. Ab Frühjahr 2021 steht diese in den beiden Besucherzentren des Biosphärenreservates in Rühstädt und Lenzen zur Verfügung. Zudem erwirbt das Auenzentrum Flächen zur Pflanzung von Bäumen. Damit trägt es zur Weiterentwicklung der seltenen Hartholz-Auwälder bei. In Zusammenarbeit mit regionalen Partnern sowie den Wissenschaftler*innen werden dabei innovative Pflanzverfahren getestet. Außerdem wird untersucht, wie sich Kräuter und Gräser im Auwald wieder ansiedeln und durchsetzen können.

Die Autorin Dr. Meike Kleinwächter ist Leiterin des BUND-Auenzentrum auf Burg Lenzen.

Gebiet

  • Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe

Meldung vom 26.01.2021