Zum naturnahen Schulgarten in Bad Wilsnack

Die Garten-AG der Elbtalgrundschule in Bad Wilsnack kümmert sich alljährlich liebevoll um Gemüse und Blumen. Im Gewächshaus reifen neben Tomaten auch Melonen und im Gemüsebeet wachsen herrliche Kürbisse, Radieschen und Schnittlauch. Blumenarrangements aus Ringelblume und Kanadischer Goldrute sorgen für zusätzliche Farbtupfer. Das Gemüse wird als Rohkost verzehrt oder dient zur Herstellung kleinerer Gerichte. Auch selbstgemachte Kräutertees konnten bereits den Durst zahlreicher Schüler*innen stillen.

Doch ein Garten dient nicht „nur“ der Selbstversorgung. Gärten sind Orte der Vielfalt, nicht nur für den Menschen auch für viele Tiere.

Aus diesem Grund unterstützt EuroNatur mit seinem Schulgarten-Projekt Schüler*innen einerseits dabei ihr Bewusstsein für eine nachhaltige Ernährung durch lokale, regionale, saisonale und biologische Produkte zu steigern. Andererseits ergeben sich zahlreiche Möglichkeiten Naturerfahrungen zu sammeln. Insbesondere naturnahe Gärten ermöglichen eine hohe Artenvielfalt durch strukturreiche Ruhe-, Schutz- und Futterareale für verschiedene Wildtiere.

  1. Um den Schulgarten für (Wild-)Tiere attraktiver zu gestalten, wird dieser in Zusammenarbeit mit der Verwaltung des Biosphärenreservates, dem Naturschutzbund (NABU) und der Naturwacht ökologisch durch verschiedene Maßnahmen aufgewertet: Die sich ständig veränderten Triebe lebender Weidenhütten bilden einen starken Kontrast zu den serienmäßig produzierten Fertighäusern und bieten gleichzeitig wichtige Nahrungsquellen für Wildbienen, insbesondere Hummeln.

  2. Blühflächen aus autochthonem (einheimischem) Saatgut erfreuen nicht nur das menschliche Auge, sie dienen auch als Rückzugsort und Speisekammer zahlreicher Insekten wie Schmetterlingen, Schwebfliegen oder Marienkäfer. Diese bestäuben emsig Nutzpflanzen oder vertilgen mit Hochgenuss Blattläuse, dies hilft dem Gärtner vitale Pflanzen zu erhalten und eine reiche Ernte zu sichern.

  3. Mit dem Bau funktionaler Bienennisthilfen werden zudem solitäre Wildbienen unterstützt, welche als Dank die Pflanzen bestäuben.

Gebiet

  • Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe

Meldung vom 11.01.2021