Meerneunauge
Das Meerneunauge (Petromyzon marinus) lebt in den Flussmündungen der atlantischen Küsten Europas und Nordamerikas und dem offenen Meer. Die Art war in Brandenburg nie zahlreich und kommt heute im Einzugsgebiet der Elbe (Stepenitz, untere Havel) vor. Es gilt in Brandenburg als “vom Ausstreben bedroht”, in Deutschland wird es in der Vorwarnliste der Roten Liste geführt.
Das Meerneunauge ist eine Wanderart und gehört zu den Rundmäulern. Die Mundscheibe hat dabei einen größeren Durchmesser als der Körper. Es ist ein Schmarotzer. Zur Nahrungsaufnahme saugt es sich an Fischen fest und lebt von deren Blut und Fleisch. Zum Laichen kommt es in die Flüsse. Nach dem Laichen bewacht und verteidigt das Männchen das Nest. Nach einigen Jahren im Sediment wandeln sich die Larven ab einer Größe von 15 cm in die erwachsene Form um und wandern ins Meer.
Die größte Gefährdung entsteht durch den Verlust der Lebensräume der Larven durch Gewässerausbau und Versandung der Kiesbänke. Flussverbauungen erschweren den Aufstieg zu den Laichplätzen. Durch das Leben im Sediment kommt es zu einer erhöhten Belastung mit Umweltgiften (z.B. Schwermetalle). Das Meerneunauge ist nach Bundesnaturschutzgesetz und nach der europäischen FFH-Richtlinie (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie, Anhang II) geschützt.
Weitere Informationen zum Meerneunauge finden Sie auf der Seite des Landesamtes für Umwelt Brandenburg.
Gebiet
- Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe
Kategorien
- Fische
- Natura 2000