Mückenfledermaus
Zwergfledermaus und Mückenfledermaus waren bis vor einigen Jahren noch eine Art. Aus diesem Grund sind die Daten teilweise nicht mehr aktuell und fehlen stellenweise. In Brandenburg werden die Arten seit der Jahrtausendwende bei Kartierungen unterschieden. Unterscheidungsmerkmale sind die Ruffrequenz und die Körpermaße.
Die Mückenfledermaus (Pipistrellus pygmaeus) ist die kleinste heimische Art in Deutschland. Sie passt problemlos auf eine Streichholzschachtel. Nach bisherigem Kenntnisstand ist sie deutschlandweit verbreitet. In Brandenburg wurde die Art bisher häufig im Norden und Nordosten gefunden.
Ihr Lebensraum sind vor allem Auwälder und andere gewässer- und naturnahe Gebiete. Hier findet sie auch ihre Nahrung: kleine, fliegende Insekten wie Zuckmücken und Köcherfliegen. Ihr Nahrungssprektrum ist deutlich spezialisierter als das der Zwergfledermaus. Sie ist sehr wendig und kann deshalb auch auf engem Raum gut jagen. Sie nutzt Spaltenquartieren für ihre Wochenstuben. Diese findet man sowohl an Gebäuden, als auch in Bäumen. Fledermauskästen werden ebenfalls angenommen.
Aufgrund der engen Bindung an den Lebensraum Auwald ist sie von einer Beeinträchtigung und Zerstörung von diesem besonders betroffen. Auch Gebäudesanierungen und Verlust von Quartierbäumen bedrohen die Mückenfledermaus. Sie steht nach Bundesnaturschutzgesetz und nach der europäischen FFH-Richtlinie (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie, Anhang IV) unter Schutz.
Weitere Informationen zur Mückenfledermaus finden Sie auf der Seite des Bundesamtes für Naturschutz.
Gebiet
- Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe
Kategorien
- Säugetiere
- Natura 2000