Nachtkerzenschwärmer
Der Nachtkerzenschwärmer (Proserpinus proserpina) ist in allen Bundesländern anwesend, aber oft nur mit lokalen Vorkommen. Dieses Verbreitungsmuster findet sich auch in Brandenburg. Das ist unter anderem damit zu erklären, dass in Deutschland gezielte Erhebungen zu der Art fehlen und sie auch sehr mobile Art gilt.
Es werden von Raupen und Faltern unterschiedliche Habitate besiedelt. Die Falter finden ihre Nahrung auf nektarreichen, extensiven Wiesen, Magerrasen und trockenen Ruderalfluren. Die Raupen dagegen bevorzugen Wiesengräben und Bach- bzw. Flussufer, also Orte mit nassen Staudenfluren. Es werden aber auch vom Menschen geschaffene Lebensräume wie naturnahe Gartenteiche, Weidenröschen-Bestände und Industriebrachen angenommen. Die Hauptnahrung für die Raupen stellen Weidenröschen und Nachtkerzen dar. Die Art ist wärmeliebend und dämmerungsaktiv. Sie gilt außerdem als unstet, d.h. eigentlich geeignete Lebensräume werden nicht mehrere Jahre hintereinander besiedelt.
Aufgrund der fehlenden Erhebungen und der unsteten Lebensweise sind die Gefährdungsursachen schwierig zu benennen. Als mögliche Faktoren werden Habitatverlust durch Intensivierungen und Sukzessionen in dynamischen Lebensräumen diskutiert. Die Art ist nach Bundesnaturschutzgesetz und nach der europäischen FFH-Richtlinie (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie, Anhang IV) geschützt.
Weitere Informationen zum Nachtkerzenschwärmer finden Sie auf der Seite des Bundesamtes für Naturschutz.
Gebiet
- Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe
Kategorien
- Natura 2000
- Schmetterlinge