Aktiv unterwegs an der Elbe

Unternehmungslustige entdecken die Region Prignitz, auch zu Fuß. Zum Beispiel auf dem 6-km-langen barrierefreien Wanderweg rund um Rühstädt.

Los geht es am NABU-Besucherzentrum in Rühstädt. Ab Mitte März sitzen Störche in den Nestern auf dem Dach des Gebäudes, klappern mit ihren Schnäbeln und bereiten sich auf das Brutgeschäft vor. Ein kurzes Stück entlang der Straße, vorbei an einer großen Weide und auf einen Feldweg. Rechts steht der Alte Wasserturm aus dem Jahr 1883. Er trägt eines der beliebtesten Storchennester in Rühstädt. Dem Weg folgend wird ein Altarm der Elbe sichtbar. Hier lädt eine Bank zur Rast am Wasser ein. Zurück auf der Straße kreuzt auch mal eine kleine Ringelnatter den Weg. Weiter geht es durch einen Wald an den Deich. Im Herbst entstehen hier besonders schöne Farbspiele. Das Wasser der Altarme entlang des Deiches glitzert in der Sonne. Vom Deich genießt der Wanderer einen tollen Ausblick über die weite Landschaft und die Felder, an vielen Stellen können Rehe auftauchen. Die frische Luft weht um die Ohren. In Deichnähe weiden Kühe, in abgezäunten Gebieten grasen Schafe die Deichhänge ab. Ein kleiner Kanal wird überquert, mit etwas Glück sind hier zwei oder drei Nutria auf Nahrungssuche zu beobachten. In der Ferne ist Rühstädt bereits erkennbar. Auf den landwirtschaftlichen Flächen rasten – je nach Jahreszeit – Schwäne, Störche oder hunderte Gänse. Ein 10 Meter hoher Sandsteinobelisk kommt in Sichtweite. Der Weiße Turm wurde Anfang des 18. Jahrhundert von Friedrich Wilhelm von Grumbkow errichtet. Rechts des Weges befindet sich der Schlosspark. Dort wachsen unter anderem Lärchen, Buchen, Platanen, Lebens- und Mammutbäume. Wieder in Rühstädt ist der Haltepunkt Natur „Walter Fritze Storchenblick“ einen Besuch wert. Vom Balkon des alten Speichers können von April bis Oktober die vielen Storchennester Rühstädts beobachtet werden. Beeindruckend sind die Tiefflieger unter den Störchen, die nur wenige Meter oberhalb des Balkons durch die Luft fliegen. Auch die romantischen Backsteinhäuser des Dorfs und die Töpferei im Schafstall sind ein echter Hingucker. Der Weg führt weiter zur Kirche des kleinen Ortes, an einen Spielplatz und das Trafohaus, das ein anderes beliebtes Storchennest trägt, und zurück zum NABU-Besucherzentrum.

Übrigens: Diese Tour wird im Rahmen des Projektes „Barrierefreie Naturerlebnisangebote als Impulsgeber für den ländlichen Raum“ auf Barrierefreiheit überprüft. Unter www.reisen-fuer-alle.de können Sie demnächst alle Informationen zu den Angeboten in der Prignitz finden.

Diese und weitere tolle Wanderrouten finden Sie hier.

Die Autorin Magdalena Haag absolviert einen ökologischen Bundesfreiwilligendienst im Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe.

Gebiet

  • Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe

Meldung vom 21.04.2021